Der Wohnungsbau ist in der tiefsten Krise seit vielen Jahren. Die Zahl der genehmigten Wohnungen ist in Baden-Württemberg im Jahr 2023 auf den tiefsten Stand seit 2007 gesunken. Der Wohnungsmangel ist mittlerweile zu einem negativen Standort-faktor geworden und belastet die Investitionsüberlegungen von Unternehmen.
Weiterhin sind Eigentumswohnungen oder gar Einfamilienhäuser durch die hohen Baunebenkosten – allein durch die Grunderwerbsteuer – zusätzlich belastet. Daher ruft der Landesinnungsverband des Zimmerer- und Holzbaugewerbes – HOLZBAU BADEN-WÜRTTEMBERG – die Landesregierung von Baden-Württemberg auf, die Grunderwerbsteuer im Land zu senken und zusätzlich eine einmalige Freistellung von der Grunderwerbsteuer für Privatpersonen einzuführen.
"Die Senkung der Grunderwerbsteuer von bisher 5 Prozent auf 3,5 Prozent wäre eine wirkungsvolle Maßnahme, um den Erwerb von Immobilien zu erleichtern und die finanzielle Belastung für Käufer zu reduzieren", so der Präsident des Landesverbandes Gerd Renz. "Dieser Schritt käme insbesondere jungen Familien und Erstkäufern zugute, die häufig vor der Herausforderung stehen, die hohen Kosten beim Erwerb einer Immobilie stemmen zu müssen. Durch die Absenkung der Grunderwerbsteuer wird der Zugang zum Wohneigentum erleichtert und die Chancen auf eine sichere und bezahlbare Wohnsituation verbessert."
Des Weiteren schlägt der Landesverband vor, eine zusätzliche Entlastung durch eine einmalige Freistellung von der Steuer für Privatpersonen einzuführen. Diese Maßnahme soll dazu beitragen, den Erwerb von selbstgenutztem Wohneigentum weiter zu fördern und insbesondere Personen mit geringerem Einkommen zu unterstützen. Präsident Gerd Renz: "Die Freistellung von der Grunderwerbsteuer stellt somit eine direkte finanzielle Entlastung für Privatpersonen dar und trägt dazu bei, den Traum von den eigenen vier Wänden für eine breitere Bevölkerungs-schicht verwirklichen zu können."
