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Das Portrait: Hubert Nowack

Obermeister Innung Rottweil

Seit wann sind Sie Obermeister?

Am 24. Mai 2012 bin ich zum Obermeister gewählt worden, davor war ich über 10 Jahre im Vorstand tätig.

OM bin ich geworden, weil ich …

… weil ich großes Interesse an dieser Funktion hatte (und immer noch habe) – und nachdem mein Vorgänger Klaus-Dieter Rapp im Jahre 2012 als OM nicht mehr antrat, bin ich zum neuen Obermeister gewählt worden. Des Weiteren finde ich es spannend, als Obermeister auch im Landesverband aktiv mitwirken zu können.

Was möchten Sie in Ihrer Innung erreichen?

Ein besonderes Anliegen ist mir, in unserer Innung gemeinsam das Miteinander zu stärken – und dazu gehört vor allem ein guter, will sagen: respektvoller Umgangston. Nur im Austausch von Wissen und Stärken können wir voneinander profitieren und dabei auch ein mögliches Konkurrenz-Denken abbauen. 

Wie gewinnen Sie in der Regel neue Innungsmitglieder?

Hierzu möchte ich ganz ehrlich sein: Das ist ein dickes Brett, das wir zu bohren haben! 
Einerseits gibt es die jüngeren Betriebsnachfolger von alteingesessenen Betrieben, welche noch nie in der Innung waren – und diese sind am schwersten zu überzeugen. Andererseits sind da die neu gegründeten Betriebe, zu denen erstmal ein Kontakt aufgebaut und gewisse Hemmschwellen abgebaut werden müssen.
Bei dieser zweiten Gruppe haben wir bislang jedoch gute Erfolge verbuchen können, denn gerade in der eher schwierigen Aufbauzeit ihres Unternehmens kann ich sie von der breiten fachlichen Unterstützung durch die Innung und den Landesverband überzeugen. – Somit kann ich die Mitgliederzahl bislang immer so bei +/-30 halten. Mein persönliches Ziel ist es natürlich, die "30plus" dauerhaft anzupeilen …

Wo liegt bei Ihren Innungsveranstaltungen das Hauptaugenmerk?

Wenn ich es in wenigen Worten ausdrücke, dann liegt der Schwerpunkt auf dem gegenseitigen Kennenlernen, den Schranken und Vorurteilen abbauen sowie der Geselligkeit in der Innung. Ein Highlight bei uns ist die Jahreshauptversammlung. Diese findet in der Regel am 19. März, also am Josefstag, statt und hierzu werden auch immer die Unternehmerfrauen eingeladen. Neben den Regularien bieten wir an diesem Abend stets einen interessanten Fachvortrag an und hinterher findet immer ein reger Austausch unter den Innungekollegen und -kolleginnen statt. Ebenso haben wir als festen Termin den Jahresabschluss am 1. Adventsonntag mit einem Brunch, zu dem die ganze Zimmerer-Familie eingeladen ist. Die Kinder bekommen bei dieser Gelegenheit ein kleines Präsent überreicht und werden dadurch ganz nebenbei in die Innungsfamilie integriert.
Ein zusätzliches Ziel war darüber hinaus, einen jährlichen Ausflug zu organisieren. Bedauerlicherweise hat dies aufgrund der wenigen Anmeldungen hierzu erst einmal stattfinden können – und auch nur deshalb, weil wir zusammen mit dem benachbarten Schwarzwald-Baar-Kreis genügend Anmeldungen hatten, um einen Ausflug zu stemmen. Das Resümee war dann bei den Teilnehmern jedoch sehr positiv! Gerne würde ich dies mit den 3 Innungen – Rottweil, Schwarzwald Baar und Tuttlingen – wiederholen.

Wie sieht das Stimmungsbild in Ihrer Innung aus?

Die Stimmung ist insgesamt betrachtet gut. Seit Monaten brummt es bei uns im Handwerk und ganz besonders im Holzbau – was will man da mehr? Das ist auch der Grund, warum von meinen Innungskollegen im Moment gar keine weiteren Aktionen – Veranstaltungen und Seminar – gewünscht oder gefordert werden, dafür haben sie aktuell kaum Zeit.

Was sehen Sie als größte Herausforderung für unser Gewerk?

Die größte Herausforderung ist definitiv geeigneten Nachwuchs zu finden. Doch muss es auch genügend Betriebe geben, die bereit sind, auszubilden. Des Weiteren sehe ich in der Digitalisierung, Weiterbildung und dadurch Qualitätssicherung gleichfalls Aufgaben auf uns zukommen. 
Die Bereitschaft einen neuen Betrieb zu gründen, ist nach wie vor ungebrochen und ich wünsche jedem Neugründer viel Erfolg und Durchhaltevermögen. Alteingesessene Betriebe, die aufhören, haben es dagegen sehr schwer, einen Nachfolger zu finden.

Welche Erwartungen haben Sie als Obermeisterin an den Landesverband?

Innovationen und neue Themen im Holzbau im Fokus zu behalten und uns klug zu vermitteln. Außerdem sollten meiner Meinung nach die kleinen Betriebe mehr in den Blickpunkt gerückt werden, immerhin machen sie den Großteil unserer Mitglieder aus. Ihnen muss man mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Grundsätzlich bin mit der Arbeit und dem Engagement unseres Verbandes mehr als zufrieden und wünsche mir weiterhin, dass mit Freude und Schwung auch diese schwierigen Zeiten überstanden werden!