Kontakt

HOLZBAU
BADEN-WÜRTTEMBERG


Hellmuth-Hirth-Straße 7
73760 Ostfildern

Tel.: 0711 23 996-50
Fax: 0711 23 996-60
info@holzbau-online.de

E-MAIL
ANFAHRT 

Mitgliederbereich
© illustrez-vous / Adobe Stock

Aktuelles

© Banzhaf Holzbau


Das Portrait: Andreas Banzhaf

Obermeister Innung Esslingen/Nürtingen

Obermeister bin ich geworden, weil...

...ich in dem Amt viel Potenzial sehe, um etwas in meiner Innung bewegen zu können. Selbstverständlich geht das nur zusammen mit den Vorstands- und den Innungsmitgliedern. Doch sehe ich es auch als Aufgabe meiner Funktion als OM an, möglichst alle Innungsmitglieder mit auf den Weg zu nehmen. Schauen wir mal, ob mir das gelingt!
 

Was möchten Sie als Obermeister Ihrer Innung erreichen?

Ich bin seit jeher Mannschaftssportler. Dabei wurde auch meine grundsätzliche Überzeugung geprägt, dass alles im Leben gemeinsam einfacher geht. Mein Ziel ist es, diese Grundhaltung auch in der Innung, also im gemeinsamen Zusammenschluss von gleichartigen und gleichdenkenden Handwerkern bzw. Zimmerern, vorzuleben und zu etablieren.
 

Wie gewinnen Sie in der Regel neue Innungsmitglieder?

Ich bin der Meinung, dass der direkte Kontakt zu den 'Noch-nicht-Mitgliedern' die einfachste und effektivste Methode zur Mitgliedergewinnung ist. Das sehe ich in der aktuellen Zeit auch als eine der wichtigsten Aufgaben des Obermeisters an. Allerdings, je mehr Innungsmitglieder sich an diesem Prozess beteiligen, umso mehr neue Mitglieder können wir auch gewinnen. Mit dem Präsentationsmaterial, das uns der Landesverband zur Verfügung stellt, ist das eigentlich ganz einfach. Man muss es nur tun!
 

Wo liegt bei Ihren Innungsveranstaltungen das Hauptaugenmerk?

Im gesamten haben wir einen Mix aus Information, Fortbildung und geselligen Treffen. Diesen Mix möchte ich prinzipiell auch beibehalten. Die Frage wird sicherlich sein, was man in welcher Häufigkeit macht. Dazu möchte ich gerne mein 'Obermeister-Ohr' am Puls der Innung haben, um zu erkennen, was meine Kolleginnen und Kollegen wollen und wünschen.
 

Wie sieht das Stimmungsbild in Ihrer Innung aus?

Aktuell haben wir ca. 40 Mitgliedsbetriebe, von denen man regelmäßig leider nur ca. 10 bis 15 zu Gesicht bekommt. Und das ist mit dem Ausbruch der Corona-Pandemie auch nicht besser geworden. Das ist mir definitiv zu wenig, diesen Missstand möchte ich künftig sehr gerne ändern. Die Stimmung ist bei denjenigen, die bei den Veranstaltungen dabei sind, bezogen auf die gegenwärtige Wirtschaftssituation tendenziell gut. Viel Arbeit, wenig Fachkräfte, und trotzdem immer noch zu niedrige Preise. In Bezug auf die Innung und den Verband denke ich, dass bei vielen Mitgliedern, und noch mehr den Nicht-Mitgliedern, gar nicht bewusst ist, welche Vorteile dieser gemeinsame Zusammenschluss hat und wie man diese Vorteile für sich überhaupt nutzen kann. Bei vielen Nicht-Innungs-Betrieben sehe ich die Befürchtung, dass man Ihnen bei einer Innungszugehörigkeit ja in die Karten schauen könnte. Aber, es ist doch eigentlich egal, ob man jetzt Positives oder Negatives „in den Karten“ sehen könnte, sie agieren am Markt ja auch nicht exorbitant besser oder schlechter als der Rest, was könnte man also großartig 'Neues' erkennen, beim in die Karten schauen?
 

Was sehen Sie als größte Herausforderung für das Zimmerer- und Holzbaugewerbe?

Die Bündelung der Kräfte. Wir werden in Zukunft stärker gemeinsam agieren müssen und z.B. Arbeitsgemeinschaften bilden, um auch mal größere Bauvorhaben gemeinsam stemmen zu können. Gleichzeitig sollten wir versuchen, den schon zu lange andauernden Trend zu stoppen, dass sich immer noch so viele als Ein-Mann- und Kleinstbetriebe selbstständig machen. Da steckt doch oftmals viel Potenzial drin, welches in einem größeren Unternehmen deutlich besser aufgehoben wäre. Um das zu ändern, gehört meiner Meinung nach, unter anderem auch die schulischen Anforderungen an den Meistertitel anzuheben, damit eben am Ende wirklich auch der einen Meistertitel trägt, der auch wirklich befähigt ist. Mit guten Mitbewerbern kann ich leben, mit schlechter Konkurrenz nicht!
 

Welche Erwartungen habe Sie als Obermeister an den Landesverband?

Dass er auf der einen Seite nahe an der Basis, nahe an den Innungsunternehmen ist, und diese permanent fordert und fördert, und auf der anderen Seite weiterhin der starke und einflussreiche Holzbau-Verband bleibt, der er in Richtung Politik und anderen Verbänden ist!