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© Petra Niethammer, Niethammer Holzbau


Das Portrait: Petra Niethammer

Obermeisterin Innung Böblingen

In unserer Innung gibt es…

…ein '3er-Gremium' in der Führung unserer Innung – neben mir sind das noch Thomas Meier und Martin Weiß. Wir drei verantworten gemeinsam die Leitung der Innung Böblingen.

Was möchten Sie in Ihrer Innung erreichen?

Der Zusammenhalt unter den Kollegen ist uns sehr wichtig. Deshalb bieten wir vor allem fachliche Infos in Form von Seminaren und Schulungen. Alle 2 Jahre führen wir Mitarbeiterschulungen für Arbeitssicherheit über die BG durch. Die RSA-Schulung haben wir im letzten Jahre bereits zum zweiten Mal angeboten. Des Weiteren haben wir Stapler- und Kranführerscheine im Angebot, wie auch z.B. eine BRAAS-Mitarbeiterschulung. Ich denke immer, das, was die Mitarbeiter meines eigenen Betriebs benötigen, das benötigen auch die Mitarbeiter der Kollegen – und schon geht's in die Planung dafür.

Wie gewinnen Sie in der Regel neue Innungsmitglieder?

Wir geben die potenziellen neuen Kollegen an den Verband oder die Kreishandwerkerschaft weiter, diese werden dann angeschrieben und erhalten die passenden Unterlagen vom Verband zugesendet.

Wo liegt bei Ihren Innungsveranstaltungen das Hauptaugenmerk?

Oftmals aus finanziellen Gründen versuchen wir für unsere Innungsversammlungen einen 'Sponsor' aus der Zulieferindustrie zu finden, bei dem die Veranstaltung stattfinden kann. Das tut einerseits unserer Innungskasse gut, andererseits generieren wir darüber auch häufig ein interessantes oder aktuelles Thema, das inhaltlich für unsere Mitgliedsbetriebe passt. Dieser Abend wird vorab in der Vorstandssitzung mit den Kollegen abgestimmt. Je nachdem wenn einer der Vorstandsmitglieder jemanden kennt, der zu diesem Thema beitragen kann, dann sucht er den Kontakt mit dem Referenten und anschließend geht es in die konkrete Planung der Veranstaltung.
Leider ist unsere letztjährige Herbstversammlung ausgefallen, das war sehr schade. Wir hatten bereits den Biberacher Ausbildungsmeister Jochen Ströhle eingeladen – und der wollte uns die Funktionsweise und den Einsatzzweck einer Drohne näher vorstellen. Doch musste die Versammlung aufgrund der Corona-Bestimmungen leider abgesagt werden.
Des Weiteren bieten wir Info-Abende mit unterschiedlichen Themen an; wie zum Beispiel technische Vorträge (unter anderem mit Wolfgang Schäfer vom Landesverband) oder auch mal einen Abend zum Thema 'Social Media', bei dem wir Frau Windmüller vom Landesverband dazu eingeladen hatten. – Eben immer das, was gerade aktuell ist und für uns Zimmerer wichtig und interessant ist!

Wie sieht das Stimmungsbild in Ihrer Innung aus?

Mein Eindruck ist, dass wir eine sehr gute Stimmung in unserer Innung haben. Zumindest ist das so unter den Kollegen, die zu den Innungsveranstaltungen kommen und aktiv mitwirken. Leider ist es nicht immer ganz leicht, die Kollegen anzusprechen, die selten bei den Veranstaltungen dabei sind – obwohl wir bemüht sind, gerade diese für den Besuch und für die Innungsarbeit zu bewegen. Das ist jedoch eine manchmal langwierige Angelegenheit ... 
Doch unter den Kollegen, die aktiv dabei sind, herrscht ein toller Zusammenhalt – gemeinsam reden wir über vieles Fachliches aus der Branche, aber auch das Private kommt nie zu kurz. Denn oftmals ist es so, dass man mal eine Frage hat oder auch mal vor einer betrieblichen Herausforderung steht – und dann ist es gut zu wissen, wo man kurzfristig Rat oder eine Hilfestellung erhalten kann. Und manchmal bedarf es hierzu nur eines Anrufs unter Kollegen!

Was sehen Sie als größte Herausforderung für das Zimmerer- und Holzbaugewerbe?

Meiner Meinung nach müssen wir vor allem künftig noch mehr zusammenhalten, um in dem immer härteren Markt zu bestehen. Wir müssen mehr miteinander reden, mehr miteinander im Gespräch bleiben – und vor allem müssen wir mehr ARGEn bilden, um auch mittlere und größere Aufträge für uns an Land zu ziehen.
Immer mehr Handwerker und gute Zimmerleute gehen in die Industrie, wechseln in die Kommunen oder machen sich selbstständig. Auch wird es immer schwerer, interessierten Nachwuchs zu finden. Wir bilden aus, doch oftmals verlieren wir Jahre später die gut geschulten Mitarbeiter. Viele gehen im Alter von '40plus', weil sie nicht bis zur Rente auf dem Bau arbeiten möchten – das ist ein Problem. Die jungen Menschen, die sich hingegen als Einzelunternehmen oder auch als Montagebetrieb niedergelassen haben, sollten wir jedoch nicht als Konkurrenten ansehen, sondern als Wegbegleiter. Möglicherweise können wir mit genau diesen Kleinst-Unternehmen bei größeren Aufträgen Allianzen bilden, das wäre doch eine Aufgabe! Doch stellt dies eine größere Herausforderung an uns alle …

Welche Erwartungen haben Sie als Obermeisterin an den Landesverband?

Die Innungen aktiv und stetig mit wichtigen Informationen zu beliefern sowie kompetente und interessante Vorträge anzubieten, darin habe ich die größten Erwartungen an den Verband. Wenn man mit einer Frage an den Verband herantritt, habe ich die Erwartung, dass ich auch zeitnah eine Antwort erhalte. Das ist meine Erwartungshaltung – und im gleichen Atemzug kann ich sagen, dass ich hierbei auch noch nie enttäuscht wurde!